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Themen

In diesem Bereich zeige ich dir auf, welche Themen mir am Herzen liegen. Vielleicht erkennst du dich im einen oder anderen wieder.

 

Gerne berate ich dich in einer persönlichen Sitzung. In einem ersten Schritt lernen wir uns kennen, klären wichtige Fragen, skizzieren deine Themen. Dann zeige ich dir auf, wie du an dei-nen Themen arbeiten kannst, insbesondere wie du mit deinem Stress besser umgehen lernst. Oder lass dich einfach mal in einer Reiki-Behandlung auf körperlicher und seelischer Ebene berühren. 

Wissenswertes

Mehr über AD(H)S

Es wird unterschieden zwischen dem unaufmerksame und dem hyperaktiv-impulsiven Typ von AD(H)S sowie dem sog. Mischtyp.

Erscheinungsbild des unaufmerksamen Typs (ADS):

  • Unaufmerksam

  • Vergesslich

  • Reizoffen

  • Erhöht ablenkbar

  • Probleme mit Motivation

  • «Dranbleiben» an einer Aufgabe, die als uninteressant empfunden wird, ist schwierig

  • Unangenehme Aufgaben werden aufgeschoben und/oder nicht zu Ende geführt (Prokastination)

  • Mühe Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden (Priorisierungsschwäche)

  • Schnell reizüberflutet

  • Umständlich

  • Langsam

  • Verträumt, irgendwie abwesend

  • Hypersensibel, verletzlich, leicht zu verunsichern

  • Empathisch

  • Dünnhäutig

  • Leicht kränkbar, hochsensibel für (vermeintliche) Ablehnung, Zurückweisung, persönliche Angriffe (sog. Rejection Sensitive Dysphoria oder zu Deutsch Zurückweisungsempfindlichkeit)

  • Hypoaktiv: zu wenig Aktivität, Elan, Engagement

  • Ängstlich, anklammernd bei Veränderungen

  • Gefühl der Unzulänglichkeit

  • Voller Selbstzweifel

  • Treten rasch den Rückzug an, statt die konstruktive Auseinandersetzung zu suchen;

  • Wenig belastbar

  • Brechen rasch in Tränen aus

  • Schwierigkeit eigene Bedürfnisse wahrzunehmen

  • Höheres Unfallrisiko infolge Unachtsamkeit (stösst sich häufiger an, stürzt oft aus Unachtsamkeit)

  • Höheres Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung, Zwangserkrankung (bspw. Magersucht), Depression oder Angststörung.

 

Erscheinungsbild des hyperaktiv-impulsiven Typs (ADHS):

  • Laut

  • Redet viel (manchmal kaum zu stoppender Redefluss)

  • Unterbricht Gespräche, platzt in Tätigkeiten anderer rein, drängt sich auf

  • Ungeduldig, kann nicht Warten

  • Unruhig, zappelig, immer in Bewegung

  • Gereiztheit, Wutausbrüche, emotional teilweise von Null auf Hundert

  • Aggressivität (auch physische Gewalt gegen Menschen und Sachen)

  • Langweilt sich schnell

  • Suche nach Risiko, Kick und Abenteuer

  • Unfallgefährdet aufgrund unbedachten, impulsiven Verhaltens im Strassenverkehr und Sport

  • Höheres Risiko straffällig zu werden

  • Höheres Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung (Drogen, Kaufsucht, Spielsucht) oder Essstörung (Bulimie, Binge-Eating)

  • Auch bei diesem Typ kommen Unaufmerksamkeit, Reizoffenheit und erhöhte Ablenkbarkeit sowie allenfalls weitere oben unter dem Titel ADS beschriebene Symptome in unterschiedlicher Ausprägung hinzu.

 

Vereinfacht gesagt schleudert der hyperaktive ADHS-Betroffene seine Gefühle ohne Rücksicht auf die Konsequenzen in die Welt. Er explodiert geradezu mit seinen Emotionen. Im Gegensatz dazu implodiert der hypoaktive ADS-Betroffene, weil er seine Gefühle „in sich hineinfrisst“. Während sich das hyperaktiv-impulsive ADHS laut, ungestüm, zu heftig, zu schnell und ungesteuert zeigt, ist das hypoaktive ADS genau das Gegenteil: Zu leise, zu langsam, abwesend, verdrängend.

 

Bei Kindern sind mehr Mädchen von ADS (unaufmerksamer Typ) betroffen. Bei Jungen ist der hyperaktiv-impulsive Typ, welcher offensichtlicher und im schulischen und familiären Umfeld vorallem «störender» ist, häufiger. Dies erklärt, warum im Kindesalter mehr Jungen die Diagnose AD(H)S erhalten, obwohl die Prävalenz (das Vorkommen) von AD(H)S im Erwachsenenalter bei Frauen und Männern etwa gleich ist. Der Mischtyp mit unaufmerksamen und hyperaktiven Anteilen ist bei Erwachsenen am häufigsten. Die motorische Unruhe muss sich aber nicht (mehr) zwangsläufig im Aussen äussern, sondern kann sich in Form von innerer Anspannung, Unruhe und/oder Nervosität internalisiert haben.

AD(H)S hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Die Intelligenzverteilung ist bei ADHS-Betroffenen gleich wie bei Nichtbetroffenen. AD(H)S-Betroffene haben aufgrund ihres Aufmerksamkeitsdefizits  (oder besser: ihres Aufmerksamkeitslenkungsproblems) jedoch oft Probleme, schulisches Wissen zu erwerben (d.h. zu lernen) und dieses (in Prüfungen) auf das Papier zu bringen. Finden sie jedoch ein Thema, dass sie besonders interessiert, dann können sie eine erstaunliche Aufmerksamkeit an den Tag legen und auch lange dabei bleiben  (sog. Hyperfokus). Finden AD(H)S-Betroffene also ein berufliches Thema, dass sie interessiert, können sie sehr erfolgreich sein und grds. auch ein Hochschulstudium absolvieren.

Wichtig zu wissen ist, dass die emotionale Entwicklung von AD(H)S-betroffenen Kindern und Jugendlichen oft einige Jahre verzögert und somit häufig nicht altersentsprechend ist. Auch die Entwicklung der feinmotorischen Bewegungskoordination ist manchmal verzögert (Mühe beim Malen und Schreiben). In der Schule können sich Teilleistungsstörungen wie eine Lese-Rechtschreibe-Schwäche (Legasthenie) oder eine Dyskalkulie (Rechenschwäche) zeigen. Ausserdem weiss man heute, dass neben AD(H)S zusätzlich auch eine Autismusspektrumstörung (ASS) vorliegen kann. 

Neben den drei typischen Symptomkomplexen der Aufmerksamkeits(lenkungs)probleme, der Hyperaktivität und der Impulsivität kommen oft auch starke Stimmungsschwankungen vor (sog. Affektlabilität). Die Stimmung von AD(H)S-Betroffenen können im Laufe eines Tages mehrfach wechseln, und zwar von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Ist kein Grund (also eine Situation, auf die emotional reagiert wird) ersichtlich, haben diese Stimmungsschwankungen oft mit dem Grad der Stimulation (Anregung, Dopamin-Level im Hirn bzw. synaptischen Spalt) zu tun. Bei Unterstimulation (Langeweile, Unterforderung) können Gefühle von Unwohlsein, Motivationslosigkeit, Lustlosigkeit bis hin zu Traurigkeit, aber auch Anspannung, Unruhe und Nervosität auftauchen. Bei genügender, angenehmer Stimulation sind Freude, Motivation, Glück bis zu Begeisterung vorherrschend. Bei Überstimulation (Reizüberflutung, Überforderung) können sich Ärger, Wut, Aggressionen oder stummer Rückzug zeigen.

Es ist bekannt, dass Frauen mit AD(H)S in Phasen hormoneller Umstellung unter stärkeren Stimmungsveränderungen leiden. Es gibt Hinweise darauf, dass das Dopaminsystem, das für die AD(H)S-Symptomatik und auch Stimmungsveränderungen entscheidend ist, unter anderem durch die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron mitgesteuert wird. Dies würde erklären, dass sich die Ausprägung von AD(H)S-Symptomen bei Frauen im Laufe des Zyklus, bei einer Schwangerschaft und nach der Geburt, aber auch in der Menopause verändern kann und stärkere Stimmungsschwankungen in diesen Phasen auftreten.

Erwachsene AD(H)S-Betroffene, welche im Kindesalter nicht diagnostiziert und adäquat behandelt wurden, legten sich im Laufe ihres bisherigen Lebens oft eine Reihe an Bewältigungsstrategien zu, um ihr «Anders-Sein» bzw. ihre «Unzulänglichkeiten» zu kaschieren, so zum Beispiel:

  • People Pleasing (Es allen recht machen wollen): Eigene Wünsche und Bedürfnisse werden hinten angestellt, Gefühle werden unterdrückt und irgendwann kaum noch wahrgenommen. Diese Anpassungsleistung kostet viel Kraft.

  • Rebellion: Egoistisch und unsozial anmutendes Kämpfen "gegen das System"

  • Clown: Versuch durch Kaspern und Scherzen von den inneren Schwierigkeiten abzulenken

  • Selbstkontrolle: Das Perfektionieren höchster Selbstkontrolle und Disziplin, um Leistungs- und Motivationsschwankungen zu überwinden. Dies hat eine hohe Verausgabung mit zunehmender Erschöpfung zur Folge.

  • Abhängigkeit: Aufgrund der eigenen Unzulänglichkeiten entstehen Denkmuster der Abhängigkeit und des Angewiesenseins (ohne XY schaff ich das nicht).

  • Kompensation: Rauchen, Kiffen (oder andere Drogen), Alkoholkonsum, Essen, übermässiges Betreiben von Sport, PC-Spielen etc.

 

Diese Strategien kosten mitunter unglaublich viel Energie und generieren so körperlichen und psychischen Stress. Auch die typische Reizüberflutung infolge Reizfilter- bzw. Aufmerksamkeitslenkungsstörung führt zu Stress. Burnout, Depressionen, Abhängigkeits- und Angsterkrankungen zählen zu den sog. Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) bei AD(H)S. Meistens werden diese erkannt und diagnostiziert, nicht jedoch die Grundursache, also die undiagnostizierte AD(H)S. Wird die AD(H)S nicht erkannt und behandelt (sei dies mit Medikamenten und/oder verschiedenen therapeutischen Mitteln), ist die Gefahr sehr hoch, dass die Begleiterkrankungen immer wiederkehren bzw. sich in ein anderes Feld verlagern.

Stress und seine Folgen...
Und was hilft dagegen?

Stress ist immer ein subjektiver Zustand, der massgeblich vom Gefühl der Hilflosigkeit geprägt ist. Je unkontrollierbarer eine Situation für eine Person erscheint, je hilfloser sie sich fühlt, desto stärker ist das Gefühl von Stress. Entscheidend ist also die subjektive Bewertung. Erst das Gefühl von unzureichenden Ressourcen und das damit verbundene Gefühl von Hilflosigkeit löst eine entsprechende Stressreaktion aus.

Unser autonomes Nervensystem besteht aus dem sympathischen und dem parasympathischen Nervensystem. Das parasympathische Nervensystem sorgt dafür, dass wir ruhen, uns entspannen, verdauen, wachsen und uns entwickeln können (Bremspedal). Das sympathische Nervensystem hingegen bereitet den Körper auf Kampf bzw. Flucht vor, sorgt also für unseren Schutz und unser Überleben, reagiert aber auch bei Stress (Gaspedal). Wenn wir also eine für uns mögliche Gefahr bzw. Bedrohung erkennen, sei diese physisch oder emotional, real oder nur in unserem Kopf, erhöht das parasympathische Nervensystem automatisch und unwillkürlich den Puls und den Blutdruck. Es verstärkt die Atmung und regt das Schwitzen an. Es sorgt aber auch dafür, dass diverse parasympathische Funktionen runter geschaltet werden (z.B. die Verdauung), damit mehr Energie für Kampf oder Flucht vorhanden ist. Idealerweise sind diese beiden Äste des autonomen Nervensystems in einer sog. dynamischen Balance (Homöostase). Sind wir jedoch dauerhaftem Stress ausgesetzt, gerät diese Balance aus dem Gleichgewicht. Der Körper befindet sich im Dauerkampf bzw. ist ständig auf der Flucht, was früher oder später zu folgenden Symptomen führen kann:

  • Zähneknirschen

  • Depression, Apathie

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Reizbarkeit, Ärger, Aggressionen

  • Angst, Panikattacken

  • Kopfschmerzen

  • Muskelanspannungen bzw. -verspannungen

  • Verdauungsprobleme, Magenkrämpfe, Übelkeit, Reflux

  • Hautirritationen

  • Müdigkeit, Erschöpfung

  • Verminderung bzw. Verlust der Libido, Erektionsstörungen

  • Unerfüllter Kinderwunsch ohne ersichtlichen (medizinischen) Grund

  • Schlafprobleme bzw. Schlafstörungen

  • Erhöhter Blutdruck, erhöhter Puls

  • Geschwächtes Immunsystem (verringerte Fähigkeit Krankheiten zu bekämpfen und sich von Krankheiten zu erholen)

  • Verminderte Spermienproduktion bei Männern

  • Verstärkte Schmerzen während der Periode bei Frauen

  • Muskel- und/oder Gelenkprobleme/-schmerzen und verringerte Knochendichte

In diesem Zusammenhang ist der 10. Gehirnnerv, der sog. Vagusnerv, von Bedeutung. Dieser Gehirnnerv verläuft vom Hirnstamm im Kopf über Hals und Brust bis zum Bauchraum und wirkt als regulierende Schaltstelle zwischen dem Gehirn und den Organen. Er hat einen dämpfenden und ausgleichenden Einfluss auf verschiedene Körperfunktionen:

  • Wirkt Entzündungen entgegen

  • Senkt den Puls, den Tonus der Blutgefässe und den Blutdruck

  • Sorgt für mehr Magen-/Verdauungssäfte und Darmbewegungen

  • Reguliert die Insulinausschüttung und das Blutzuckergleichgewicht in der Leber

  • Ist an der Wahrnehmung von Geschmack im Mund beteiligt

  • Wird benötigt für das Schlucken, Husten und den Würgereflex

  • Wirkt den «sympathischen» Stressreaktionen im Gehirn entgegen

  • Hilft Depressionen und Ängste fern zu halten

 

Es gibt verschiedene Methoden, den Vagusnerv zu aktivieren und so eine sog. «Relaxation Response» (Entspannungsreaktion) des Körpers zu bewirken, so z.B.

  • Körperübungen (Yoga, Stretching, moderates Ausdauertraining)

  • Meditation

  • Tanzen

  • Atemübungen

  • Summen, Singen

  • Sanfte Berührungen, Körperkontakt

  • Spazieren in der Natur

Neben diesen Methoden, die in Form von Entspannung und Beruhigung direkt auf den Körper wirken, ist oft auch ein Blick hinter die Fassade notwendig. Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Prägung in der Kindheit und den damit einhergehenden Glaubenssätzen ist unumgänglich, wenn eine echte Veränderung angestrebt wird. Negative Glaubenssätze (z.B. «Ich bin nicht gut genug.») schwingen nämlich in unserer Bewertung vieler Lebenssituationen unbewusst mit und veranlassen uns immer wieder zu bestimmten Handlungen (z.B. Perfektionismus), was immer wieder zu Stress führt. Dies bedeutet, dass ein stressfreies Leben nicht bloss durch oben erwähnte Körperübungen erreicht werden kann. Es bedarf meistens auch eines Erkennens und Überdenkens der eigenen (negativen) Glaubenssätze und der damit einhergehenden Bewertungen und Handlungen.

Burnout

Ausgebrannt, erschöpft, nichts geht mehr. Wie kommt es dazu? Warum lebt ein Mensch jahrelang über seine Grenzen, bis er oder sie sich total erschöpft hat?

 

Bei Personen, die ein Burnout erlitten haben, sind folgende Eigenschaften sehr häufig:

  • Geringe Selbstwahrnehmung und fehlender Selbstbezug

  • Fehlender Umgang mit Emotionen
  • Kompensationsverhalten
  • Schein anstatt Sein: D.h. das durch ein tiefes Minderwertigkeitsgefühl verursachte Entwickeln einer Vorstellung von sich fern seiner eigenen Identität und deren Vertretung vor sich und seiner Umwelt als die eigene Identität

  • Selbstdefinition über Leistung und Anerkennung

  • Geringe Dialogfähigkeit und Harmoniesucht

Ein Burnout lässt sich nicht mit Technik, Tools oder durch reine Willenskraft heilen. Vielmehr ist eine Auseinander-setzung mit sich selber, d.h. mit seinen inneren Vorstellungen, Erwartungen, Ansprüchen, Wünschen und seiner Prägung unabdingbar. Denn Auslöser für das Burnout sind meistens negative oder fehlende positive Beziehungen zum Umfeld sowie die fehlende Beziehung zu sich selbst. 

 

Die entscheidende Grundlage für eine gelingende Beziehung ist der echte Dialog. Damit ist eine Begegnung und ein Austausch mit dem anderen auf Augenhöhe, mit Interesse, Offenheit, Empathie und Respekt gemeint. Voraussetzung für die Fähigkeit, mit dem Umfeld (d.h. mit dem Partner/der Partnerin, den Kindern, den Kollegen und Freunden, dem Arbeitgeber etc.) in den Dialog zu treten, ist jedoch, mit sich selber im Dialog zu sein. Dies bedeutet, dass man in der Lage ist, die verschiedenen "inneren Seelen" in Einklang zu bringen. Dazu bedarf es der Bereitschaft zu gesunden Kompromissen, der Fähigkeit, eine Balance zwischen Ratio und Emotionen herzustellen, sowie der Fähigkeit, zwischen Prägung und wahrem Selbst unterscheiden zu können.

Die grösste Schwierigkeit für viele Burnout-Betroffene dürfte wohl sein ihr Leben neu so zu gestalten, dass sie nicht wieder ins alte Fahrwasser geraten, weil dann ein weiteres Burnout droht. Es wäre darum folgendes ratsam:

  • Bereitschaft, sich nicht nur mit den äusseren, sondern auch mit seinen inneren Realitäten auseinanderzusetzen;

  • Aneignung der Fähigkeit, zwischen diesen beiden Welten zu unterscheiden;

  • Konsequenz und Mut an den Tag legen, Störungen rechtzeitig zu erkennen und aufzugreifen;

  • Disziplin, sich über Unstimmigkeiten weder zu vertrösten und abzulenken, noch diese vor sich herzuschieben, sondern das, was ist, rechtzeitig und unermüdlich so lange beim Namen zu nennen, bis es geklärt ist.

vgl. dazu Dr.med. Mirriam Priess, Burnout Kommt nicht nur von Stress, Warum wir wirklich ausbrennen - und wie wir zu uns selbst zurückfinden, 7. Auflage, Südwest Verlag 2013

Was Tanz, Bewegung und Berührung bewirkt

Tanzen hilft dem Körper zu entspannen. Zum Beispiel beruhigt das unkontrollierte Schütteln des gesamten Körpers das Nervensystem, indem überschüssige (emotionale) Energie, welche im Körper aufgrund nicht ausgedrückter Emotionen gespeichert wurde, abgegeben werden kann. Tanzen trägt zu einer verbesserten Wahrnehmung unseres Körpers und von uns selbst als Person bei. Es hilft, Körper und Seele als Einheit zu empfinden. Tanzen kann zudem unser Bewusstsein dafür erweitern, was uns am Herzen liegt oder auf der Seele brennt, weil wir beim Tanzen Emotionen immer wieder durchspielen und damit auch die Emotionswahrnehmung trainieren. Es bietet die Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, für die allenfalls die Worte fehlen. Es ist aber auch eine Methode, Gefühle "anzuprobieren", d.h. in das Gefühl zu gehen und zu merken, dass es auch wieder vorbei geht. 

Regelmässiges, gezieltes Stretching entspannt die Muskeln und reduziert den Zug auf die Gelenke, was Schmerzen im Bewegungsapparat entgegenwirkt. Viele Menschen, die unter Stress leiden, sind stark verspannt, typischerweise im Hals-/Nackenbereich und/oder im Kiefergelenk, was u.a. zu Kopfschmerzen führen kann. Das häufige Arbeiten in Sitzposition führt zu Verkürzung diverser Muskeln, was wiederum verschiedene Schmerzprobleme zur Folge haben kann (z.B. Rückenschmerzen). Mit Stretching können wir eine Entspannung des Körpers auf muskulärer und (v.a. bei zusätzlicher Faszienrollmassage) faszialer Ebene erreichen.

Wir können ohne zwischenmenschliche Berührungen nicht überleben. Jede körperliche Berührung geht quasi bis unter die Haut, denn sie löst in unserem Gehirn biochemische Reaktionen aus. Es werden Botenstoffe wie Dopamin und Oxytocin ausgeschüttet, durch die wir uns wohl fühlen und unser Immunsystem funktioniert. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die richtige Berührung zur rechten Zeit eine segensreiche Wirkung hat. Sie schafft Nähe und führt dazu, dass Körper und Seele als Einheit und nicht als getrennte Parallelwelten wahrgenommen werden, deren Bahnen sich nur selten berühren.  Manchmal sind Berührungen auch der Schlüssel dazu, Menschen den lange verschlossenen Zugang zu ihren Gefühlen zu ermöglichen. Denn was uns innerlich berührt, wird häufig erst durch äussere Berührung ausgelöst.

Denkzettel

"Die Entstehung des Lebendigen begibt sich stets im Verborgenen - alle Quellen, die unsere Erde tränken, strömen von innen."

 

Gertrud von Le Fort

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